Das römische Weltreich bricht zusammen, doch das scheint Kaiser Romulus kaum zu interessieren.
Trotz des rasanten Vordringens der germanischen Truppen ist ihm wichtiger, ob und wieviele Eier seine Hühner legen. Seine Frau, seine Tochter und der noch verbliebene Hofstaat sind in großer Sorge angesichts der weltumstürzenden Meldungen und fordern den Kaiser auf, endlich etwas zu unternehmen.
Aber Romulus denkt gar nicht daran. Mit seiner Ironie und Faulheit treibt der Kaiser alle in die Verzweiflung. Was sein Umfeld aber nicht ahnt: Romulus verfolgt mit seiner scheinbaren Lethargie in Wirklichkeit ein höheres Ziel…
Friedrich Dürrenmatts Komödie entstand schon 1949; da lagen Anspielungen auf Nationalismus und Krieg nahe. Dürrenmatt bearbeitete kontinuierlich dieses zeitlose Stück weiter, so dass es auch heute noch hochmodern ist. Das Setting und die Figuren sind von absurder Komik.
Gleichzeitig bietet es eine unterhaltsame und scharfsinnige Analyse politischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge unserer Zeit. Nach „Der Besuch der alten Dame“ wieder ein Dürrenmatt – produziert von Nachbarn spielen für Nachbarn.