Neues Jahr – Neues Programm-Konzept


Sicher haben einige von Euch schon verzweifelt nach dem gedruckten Programm gesucht – die schlechte Nachricht ist: das gibt es nicht mehr. Warum, fragt Ihr Euch jetzt? Wir möchten es Euch einmal ausführlich erklären, was alles für Vorarbeiten dafür nötig sind, damit Ihr versteht, warum dieser Schritt sinnvoll und nötig ist.

Als erstes müssen wir die Filme aussuchen, die wir ins Program nehmen wollen. Hierzu müssen wir erst einmal checken, wann welche Filme starten. Dann sehen wir uns von allen Filmen, die für uns in Frage kommen, die Trailer an, lesen Kritiken, schauen uns die Kino-Charts an und gucken natürlich auch, was die anderen Kinos so machen. Aus all diesen Möglichkeiten wählen wir die Film aus, von denen wir denken, dass Ihr sie sehen möchtet.
Nun müsst ihr wissen, dass wir nicht alle Filme sofort ab Kinostart zeigen können, gerade die interessanten Filme bekommen wir meist erst in der 5. oder 6. Woche. Aber manchmal auch früher, d.h. ich muss für die meisten Filme erst einmal bei den Verleihern (die natürlich auch noch rausgesucht werden müssen) anfragen, ab wann wir den Film zeigen dürfen. Das dauert oft ein paar Tage, bis wir da Antwort bekommen.
Erst wenn wir diese Antwort haben, können wir mit der Planung beginnen. Wir überlegen also, wann wir welchen Film einsetzen. Dabei müssen wir beachten, dass wir die Filme gut streuen, so dass nicht ein Film z.B. immer nur am Mittwoch läuft. Dann müssen wir ein wenig die Zielgruppen beachten, denn Film, die für ältere Menschen von Interesse sind, setzen wir dann öfters auf 18 Uhr. Auch bei den Kinderfilmen achten wir bei den Anfangszeiten auf das Alter – z.B. auf die Mittagsruhezeiten.
Wenn das alles getan ist, dann müssen wir die Filme so setzten, dass die Anfangszeiten nicht in beiden Sälen gleichzeitig sind – dazu müssen wir die Laufzeiten der Filme beachten, die ja sehr unterschiedlich sein können. Von 76 bis 180 Minuten ist alles dabei. Die 180 Minuten Filme können wir dann aber auch nicht an einem Mittwoch um 20 Uhr zeigen, weil sie dann zu spät enden würden. Ihr seht, schon bis hier fällt sehr sehr viel Arbeit an.
Nun steht also nach als diesen Arbeiten nach ca. 7-10 Tagen das Programm für den folgenden Monat.

Jetzt müssen alle Infos zu den Filmen (FSK, Laufzeit, Genre) inkl. kurzen Texten, die von uns verfasst werden, heraus gesucht und in eine Vorlage übertragen werden. Aus dieser Vorlage erstellt die Grafikerin den ersten Entwurf, der nun korrigiert werden muss. Vor allem die Korrektur der Anfangszeiten der Filme ist sehr zeitaufwendig und birgt viele Fehlerquellen, da es in der Menge sehr unübersichtlich ist. Am besten macht man das zu zweit, was aber nicht immer möglich ist. Dieser ganze Vorgang inkl. der grafischen Erstellung dauert etwa 2-5 Tage. Für den Druck inkl. Lieferung müssen wir nochmal ca. 5 Werktage (also 1 Woche für den Druck inkl. Lieferung) rechnen, wenn so wie in der Weihnachtszeit noch Feiertage dazwischen liegen, teilweise viel länger.

Damit Ihr das Programm zum Monatsanfang fertig gedruckt in den Händen habt, müssen wir also alles in allem in der ersten bis zweiten Woche des Vormonats mit der Planung beginnen. Ab dann können wir an dem Programm nichts mehr verändern! Wenn nun also plötzlich auf einen Film ein unerwarteter Run ist, womit wir nicht gerechnet haben, oder eine für uns wirtschaftlich wichtige Anfrage (z.B. für Dreharbeiten im Kino) rein kommt oder wir einfach merken, dass ein Film gar nicht läuft, haben wir keine Möglichkeit mehr zu reagieren. Oder wir reagieren und diejenigen, die (trotz Hinweis auf dem gedruckten Programm) nicht noch einmal auf die Website gucken, kommen umsonst und der Film, auf den sie sich gefreut haben, läuft nicht.

Wir werden also zukünftig effektiver, wirtschaftlicher und Nachfrage orientierter arbeiten können – und das kommt vor allem Euch, unseren lieben Gästen, zugute!